Projektbeschreibung

 

PMinter


Das Projekt PMinter zielt auf die Vertiefung der Verständnisse über die Wechselwirkung von lokalen und regionalen  Emissionen, Meteorologie, Luftchemie und Schadstoffausbreitung mittels Computersimulationen und Messungen im zusammenhängenden grenzüberschreitenden Gebiet Klagenfurt-Unterkärnten, Südsteiermark und Marburg-Nordslowenien. Die folgenden wissenschaftlichen Fragen werden behandelt:

  • Herkunft der hohen PM10-Belastung
  • Einfluss von Hausbrand, insbesondere durch Emissionen aus Holzfeuerungen
  • Einfluss von Anreicherungseffekten in Straßenschluchten
  • Anteil des Ferntransport und grenzüberschreitender Luftschadstoffe

Es soll aufzeigt werden, wie die europäischen Luftqualitätsziele für PM10 und PM2.5 innerhalb eines Zeitraumes von 10 – 15 Jahren eingehalten werden können.

Der Einfluss möglicher wichtiger Maßnahmen werden innerhalb des Projektes evaluiert, um letztendlich eine messbare Verbesserung der Luftgüte (PM10) in Klagenfurt, Marburg und Leibnitz bei den vorhandenen Luftmessstationen zu erzielen. Erste Maßnahmen sollen bereits innerhalb des Projektes umgesetzt werden. Schlussendlich ist das wichtigste Ziel eine Verbesserung der Luftqualität, welche die Gesundheitsrisiken für die Bewohner der beteiligten Regionen verringern wird.

 

Hintergrund

Feinstaub (Partikel, PM10, PM2.5), NO2 (Stickstoffdioxid) und PAH (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe)  sind gegenwärtig die bedeutendsten Luftschadstoffe mit negativen Gesundheitsauswirkungen.

Die Europäischen Grenzwerte für PM10 (40 µg/m³ Jahresmittelwert, maximal 35 Tage über 50 µg/m³ als Tagesmittelwert; Luftqualitätsrichtlinie EC/50/2008) können in vielen Österreichischen und Europäischen Städten nicht eingehalten werden. Hauptverursacher sind der Verkehr, gefolgt vom Hausbrand. Mindestens 50% der PM10-belastung konnten jedoch bisher keinem konkreten Verursacher zugeordnet werden. Deshalb wird das von TUG betriebene Luftgütemodell weiter entwickelt und angewandt. Regionale Maßnahmen in der Projektregion sollen evaluiert werden.